Fragen & Antworten
Psychotherapie ist ein Österreich gesetzlich anerkannter eigenständiger, freier und wissenschaftlicher Heilberuf. Ziel einer jeden Psychotherapie ist die Förderung der Selbstwirksamkeit und der Lebensqualität von KlientInnen. Sie unterstützt bei der Bewältigung von Krisen oder psychischen Erkrankungen und Leidenszuständen.
Die Verhaltenstherapie ist eine der großen, anerkannten Psychotherapierichtungen. Aufgrund ihrer Nähe zu Forschung und Wissenschaft entwickelt sie sich laufend weiter und integriert neueste Erkenntnisse in die Behandlungsmethoden. Dabei ist sie transparent und auf Augenhöhe. Sie ist zielorientiert, entlang der Symptome der Gegenwart. Dabei lässt sie die Entstehungsbedingungen und Faktoren der Aufrechterhaltung nicht außer Acht. Sie ist außerdem ganzheitlich. Sie bezieht Gedanken, Gefühle, Verhalten und den Körper in die Behandlung mit ein.
Die Verhaltenstherapie verfügt über ein breites Spektrum an Methoden und Ansätzen, wie beispielsweise Psychoedukation, kognitive Methoden, Imaginationsarbeit, Aufbau positiver Aktivitäten, emotionsfokussierte Methoden, Ressourcenarbeit, schematherapeutische Interventionen, Entspannungsmethoden, etc.
Die Ausbildung zur/m PsychotherapeutIn in Österreich ist im Psychotherapiegesetzt geregelt und gliedert sich in einen allgemeinen Teil (Propädeutikum) und einen besonderen Teil (Fachspezifikum). Insgesamt dauert die Ausbildung durchschnittlich 5 bis 7 Jahre und beinhaltet neben den theoretischen Inhalten einen großen praktischen Teil, sowie Selbsterfahrung und Supervision der Tätigkeit.
Klinisch-psychologische Behandlung ist eine auf wissenschaftlicher Forschung basierende professionelle Unterstützung bei der Bewältigung psychischer, sozialer und körperlicher Beeinträchtigungen und Erkrankungen. Die klinisch-psychologische Behandlung hat zum Ziel psychische Störungen bzw. Leidenszustände zu lindern oder zu beseitigen, sowie Menschen darin zu unterstützen, Belastungen und Krisen besser bewältigen zu können um die Lebensqualität zu steigern. Dazu kombinieren Klinische PsychologInnen eine Vielzahl von Behandlungsansätzen, die sich aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen als effektiv erwiesen haben und orientieren sich an erforschten Modellen und Methoden der Psychologie. Die Klinischen PsychologInnen setzen ihre Behandlung konkret an der jeweiligen Störung bzw. dem jeweiligen Problem an und stützen ihre Vorgangsweise auf sorgfältige diagnostische Untersuchungen und wissenschaftliche Theorien. Für viele Erkrankungen gibt es spezielle Behandlungsprogramme: z.B. Behandlung von Traumafolgestörungen, Depressionen, Angstbewältigungstraining, klinisch-psychologische Schmerzbehandlung. Eine Vielzahl an Methoden z.B. Training sozialer und emotionaler Kompetenz, kognitive Umstrukturierung, Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR), Psychoedukation, Achtsamkeitstraining, Entspannungsmethoden etc. ermöglichen eine umfassende und auf die individuelle Situation abgestimmte Behandlung. Klinisch-psychologische Behandlung besteht gleichberechtigt neben anderen Heilverfahren, wie z.B. der medizinischen Behandlung oder der Psychotherapie. Im Bedarfsfall kooperieren Klinische PsychologInnen mit anderen Berufsgruppen (z.B. FachärztInnen für Psychiatrie, PädagogInnen, LogopädInnen, etc.).
In Österreich ist die Ausbildung zum/zur Klinischen PsychologIn gesetzlich geregelt. Diese Ausbildung kann ausschließlich von Personen absolviert werden, welche das Universitätsstudium der Psychologie (300 ECTS) abgeschlossen haben. Zusätzlich zum fünfjährigen Masterstudium der Psychologie ist somit eine ein- bis zweijährige, theoretische sowie praktische, postgraduelle Fachausbildung zu absolvieren. Für Klinische PsychologInnen sind kontinuierliche Fort-und Weiterbildungen verpflichtend.
Quelle: www.boep.or.at
Psychologische Beratung ist eine Form psychologischer Unterstützung beispielsweise zur Bewältigung von persönlichen Problemen oder sozialen Konflikten. Psychologische Beratung kommt vor allem bei konkreten Lebensproblemen zum Einsatz. Die Beratung ist kurzfristig, klärend und stützend, die Problemlösung soll relativ rasch erreicht werden. Ziel ist es, die akute Krisensituation rasch zu bewältigen.
Die Beratung gibt eine konkrete Hilfeleistung zu Verhinderung von Beschwerden und Störungen.
Das Hauptziel von GesundheitspsychologInnen ist es, die physische, psychische und soziale Gesundheit von Individuen oder Gruppen zu erhalten, zu fördern und/oder weiter auszubauen. GesundheitspsychologInnen beraten Einzelpersonen hinsichtlich gesundheitsbezogener Risiken wie z. B. Rauchen, Bewegungsmangel oder fettreiche Ernährung. Sie entwickeln gesundheitsfördernde Maßnahmen in Institutionen, arbeiten präventiv in Verbänden, Unternehmen, Spitälern oder personenzentriert in freien Praxen.
- Sie wollen aktiv etwas für Ihre psychische und/oder physische Gesundheit tun und benötigen fachliche Beratung.
- Sie möchten lernen, wie Sie trotz chronischer Erkrankung ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben führen können.
- Sie wollen auf Dauer mit dem Rauchen aufhören.
- Sie fühlen sich ausgebrannt und möchten wieder neue (Lebens-)Energie finden.
- Sie wollen sich dauerhaft gesünder ernähren und mehr als bisher auf Ihren Körper achten.
- Sie fühlen sich morgens häufig müde, wollen Ihr Schlafverhalten analysieren lassen sowie Ihre Schlafhygiene verbessern.
- Sie haben das Gefühl, am Ende des Arbeitstages nicht loslassen zu können und möchten lernen, sich zu entspannen
Quelle: www.boep.or.at
Der Status „Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision“ wird im letzten Abschnitt der Ausbildung verliehen und berechtigt mich dazu, unmittelbar und eigenverantwortlich als Psychotherapeutin zu arbeiten.
Die Erlangung dieser Bezeichnung setzt die Bestätigung einer Ausbildungseinrichtung für Psychotherapie voraus, dass die bisher während der Ausbildung erworbenen fachlichen, methodenspezifischen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Behandlung von PatientInnen berechtigen. Dabei bin ich dazu verpflichtet, in sehr regelmäßigen Abständen meine psychotherapeutische Tätigkeit im Rahmen von Supervision bei LehrtherapeutInnen meiner Ausbildungseinrichtung zu reflektieren.
Der Fokus liegt hier auf dem behandlungstechnischen Vorgehen in Hinblick auf die fachgerechte Ausübung und Gewährleistung der Qualität. Die Fälle werden auszugsweise und in anonymisierter Form besprochen und auch die LehrtherapeutInnen unterliegen zusätzlich der Verschwiegenheitspflicht. Für Sie bedeutet das den Vorteil einer laufenden fachlichen Qualitätskontrolle unserer gemeinsamen therapeutischen Arbeit.
Bei psychischen Problemen gibt es keine genauen Werte wie bei den meisten körperlichen Beschwerden, bei dessen Überschreitung wir einen Arzt aufsuchen müssen. Deshalb lässt es sich schwer einordnen, wann man eine Psychotherapie beginnen sollte.
Aber: Wenn Sie sich diese Frage stellen, ist das ein Hinweis, dass Sie Belastung wahrnehmen. Wer in Psychotherapie geht übernimmt Verantwortung für die eigene Gesundheit. Wenn man eine Psychotherapie macht, ist dies ein Hinweis darauf, dass man Probleme erkennt, sich um sich kümmert und daran arbeiten will, sie zu überwinden.
Wichtige Voraussetzung für eine Psychotherapie ist Ihr Wunsch, etwas zu verändern, und Ihre grundsätzliche Bereitschaft, sich mit Ihren Gefühlen und Ihrem Erleben zu beschäftigen und sich dabei unterstützen zu lassen. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht.
Quelle: www.psychotherapie.at
- Sie haben Schmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder andere körperlichen Beschwerden und der Arzt kann keine körperliche Ursache feststellen.
- Seit längerer Zeit halten Sie sich nur noch mit Aufputsch-, Beruhigungs- oder Schlafmitteln (Psychopharmaka) aufrecht.
- Ohne ersichtlichen Grund bekommen Sie rasend Herzklopfen und Angst, dass Sie sterben müssen.
- Sie haben Ängste, die Sie belasten oder einschränken: z. B. vor dem Kontakt mit Ihren Mitmenschen, vor Autoritäten, vor großen Plätzen, vor engen Räumen, vor Prüfungen.
- Es plagen Sie oft Gedanken, über die ich mit niemandem zu sprechen wagen (Scham- und Schuldgefühle, Hassgefühle, Unzulänglichkeitsgefühle, das Gefühl, verfolgt oder fremdbestimmt zu werden etc).
- Sie fühlen sich antriebs- und lustlos, erschöpft oder ständig überfordert.
- Sie oft niedergeschlagen und habe keine Freude am Leben.
- Sie sind traurig und vereinsamt.
- Sie befinden sich in einer belastenden Umbruchsituation (z. B. schwere Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung, Unfall etc), die schwer zu bewältigen ist.
- Sie denken manchmal an Selbstmord und/oder Ihr Leidensdruck ist so groß.
- Sie leben in einer Beziehung, die Sie sehr belastet.
- Sie fühlen sich durch Ihre Kinder dauerhaft überfordert.
- Sie haben wiederkehrend große Probleme im Kontakt mit anderen Menschen (z. B. am Arbeitsplatz).
- Sie sind süchtig – nach Alkohol, Drogen, Essen, Hunger, Liebe, Spielen.
- Sie fühlen sich innerlich gezwungen, ständig dasselbe zu denken oder zu tun (z. B. zwanghaftes Waschen, Zusperren, Grübeln u.ä.), obwohl dies ein Leben sehr einengt.
- Sie kommen mit Ihrer Sexualität nicht zurecht.
- Sie haben Angst vor Entscheidungen.
Quelle: www.psychotherapie.at
Sie können sich telefonisch oder per E-Mail bei mir melden, um einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren.
Ein Erstgespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Ich stelle Ihnen dabei Fragen zu ihrem Anliegen und ihrer Lebenssituation. Sie gewinnen einen Eindruck, ob Sie sich bei mir gut aufgehoben fühlen und mit mir an Ihren Themen arbeiten wollen. Sie lernen mich und meine Arbeitsweise kennen und bekommen von mir Informationen zu den Rahmenbedingungen und dem weiteren Vorgehen. Im Anschluss an das Erstgespräch können Sie in Ruhe entscheiden, ob Sie sich eine gemeinsame Zusammenarbeit vorstellen können.
Je nach Anliegen kann die Zusammenarbeit wenige Termine in Anspruch nehmen oder auch eine längere Behandlungsdauer erforderlich machen. Eine seriöse Beantwortung der Frage nach der Behandlungsdauer ist im Vorfeld nicht möglich. Erfahrungsgemäß erfordern länger existierende seelische Leiden oft eine längere Behandlungsdauer. Nach den ersten Gesprächen sollte eine ungefähre Behandlungsdauer abschätzbar sein. Auch die Frequenz der Sitzungen ist von Ihrem Anliegen abhängig. In der Regel finden die Termine in ein- bis zweiwöchigen Intervallen statt. Größere Abstände der Einheiten ergeben sich vor allem gegen Ende der Behandlung, oder bei Anliegen, die einen Beratungsschwerpunkt haben.
- Im Laufe einer Behandlung kann phasenweise eine Symptomverschlechterung bzw. eine Symptomverschiebung auftreten.
- Nach Möglichkeit kann sich die klinisch-psychologische Behandlung und Psychotherapie positiv auf die Lebensqualität auswirken.
- Sie fördern den Realitätsbezug und kann zu einer Verbesserung und Förderung der sozialen Kontakte führen.
- Das Selbstbild kann sich sowohl positiv als auch negativ verändern.
- Möglicherweise verändern/verbessern/verschlechtern sich partnerschaftliche, familiäre und freundschaftliche Beziehungen
- Berufliche Veränderungen sowohl im positiven als auch negativen Sinn können auftreten.
- Die Behandlung verursacht Kosten und stellt einen zeitlichen Aufwand dar.
Unerwünschte Wirkungen oder keine Veränderung im Behandlungsprozess sollten mit dem/der Klinischen PsychologIn besprochen werden.
Quelle: www.boep.or.at